Dr. Markus Erb, Präsident «Bürger für Bürger»

Empörend die Verharmlosung von Marihuana! Statt das damit verbundene Elend zu verhindern, wird diesem in Zürich, Bern, Basel und Genf mit sogenannten "Social Clubs", wo bis zu 2'000 Kiffer – auch minderjährige - ungeniert mit staatlicher Genehmigung ihrer Sucht frönen können, Vorschub geleistet.

Es ist doch allgemein bekannt, dass Drogen wie Alkohol, Tabak und Marihuana unsere Jugend weder zu aufgeweckten Bürgern macht, noch sie mutig anstehende Probleme anpacken und sich unerschrocken Gefahren stellen lässt, ihnen vielmehr den Alltag vernebelt und sie vom wirklichen Leben ablenkt, so dass sie dieses verpassen.

Dass Drogen wie Alkohol und Marihuana sogar Dritte gefährden, belegen u.a. Studien wie diejenige von Martin Killias, Professor für Kriminologie und Recht an der Universität Zürich, emeritiert, welcher seit längerem vor weiter zunehmender Jugendkriminalität warnt. Mit seiner Warnung, die auf Berichten von 2'857 Jugendlichen aus 160 Schulklassen über ihre persönliche Delinquenz und Betroffenheit als Opfer basiert, widerspricht Killias den Ergebnissen der wenig differenzierten Anzeigen- und Urteilsstatistik des Bundes. Die Bundesstatistiken, die alle eine beruhigende Abnahme von Gewaltdelikten ausweisen, berücksichtigen aber beispielsweise nicht, dass in der Schweiz 2013 (also im Zeitpunkt der statistischen Erhebung) gegenüber 2006 30 Prozent weniger Jugendliche im Oberstufenalter lebten und vor allem weniger junge Einwanderer. Sehr stark zurückgegangen war beispielsweise die Anzahl hoch delinquenter Jugendlicher aus dem Balkan, was sich natürlich in der Fallzahl niederschlägt. Eine gute Statistik, die dies berücksichtigt, lässt nicht an Entwarnung denken.

Bei den Gewaltdelikten spielen Cannabis und Alkohol eine tragende Rolle. Der Zusammenhang zwischen Alkohol- und Drogenkonsum mit Gewalt ist eindeutig erwiesen. Die Gewaltbereitschaft beim Cannabiskonsum ist vergleichbar mit derjenigen beim Alkoholkonsum; d.h. auch kiffen macht aggressiv!

Jugendkriminalität hat seit 2006 stark zugenommen, weil bei den Abhängigen der regelmässige Cannabiskonsum in den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Da spielt es keine Rolle, dass die Zahl der Cannabiskonsumenten mehr oder weniger gleich geblieben ist. Ob die „Social Clubs“, mit ihren bis zu 2'000 staatlicherseits gehätschelten Kiffern, die Jugendkriminalität weiter ansteigen lässt, wird die Zukunft weisen, ist aber zu befürchten.

Nicht staatlich gestütztes Kiffen tut Not sondern eine Unterstützung der Jugend, so dass aus ihr aufgeweckte Bürger werden, die anstehende Probleme mutig anpacken und sich den Gefahren unerschrocken stellen. Das kann mit einer Förderung des legalen Drogenkonsums sicher nicht erreicht werden.