Das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“, angegliedert an die Pädagogischen Hochschule Luzern, ist, unterstützt vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), im 2006 gegründet und aufgebaut worden. Seine von ihm vertretenen und ausgearbeiteten Theorien zur Sexualerziehung macht das Kompetenzzentrum auf der von ihm geführten Homepageamorix.ch öffentlich.
1. Jetzt wird das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ auf Ende Juni 2013 geschlossen, weil, wie die BAG-Medienstelle mitteilt, für Bildungsinhalte und Pädagogische Hochschulen die Kantone und nicht das BAG mit dem von im geschaffenen „Kompetenzzentrum“ zuständig sind.
Aus den beiden Leserkreisen von Express und Bürger für Bürger stellen sich aus aktuellem Anlass in diesem Zusammenhang folgende Fragen:
- Warum hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit dem „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ in die kantonale Schulhoheit eingegriffen?
- Warum wird dem „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ jetzt vor der Abstimmung über das revidierte Epidemiengesetz die finanzielle Unterstützung entzogen, obwohl das revidierte Epidemiengesetz dem BAG die Kompetenz dazu geben wird?
2. Das BAG betont im Zuge der Auflösung des Kompetenzzentrums, dass die Arbeit von www.amorix.ch gut gewesen sei. Auch das „Kompetenzzentrum“ hält an seinen Empfehlungen fest.
- Warum beurteilt das BAG die Arbeit des Kompetenzzentrums als gut. Hat das BAG die Arbeit des „Kompetenzzentrums“ je auf Wissenschaftlichkeit und die Quellen überprüft?
Das vom „Kompetenzzentrum“ ausgearbeitete Grundlagenpapier behauptet von sich, ein wissenschaftlich fundiertes Werk zu sein.
- Warum liefert das „Kompetenzzentrum“ nur sexualpädagogische Literatur und keine wissenschaftlichen Beweise für seine Behauptung?
Sexualpädagogische Literatur ist weder wissenschaftlich per se noch Garant für Wissenschaftlichkeit. Ohne den Nachweis von Wissenschaftlichkeit, reduziert sich das Grundlagenpapier auf eine Ideologie oder Meinung.
- Warum wird die Studie von Alfred C. Kinsey nicht erwähnt, auf welche sich das Grundlagenpapier abstützt?
- Warum wird nicht offengelegt, dassdie Studie von Alfred C. Kinsey auf Verbrechen basiert, dem Missbrauch unzähliger Minderjähriger unter dem Vorwand von Wissenschaftlichkeit (http://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/alfred-c-kinsey-report/).
3. In der Medienbeurteilung von amorix.ch erhält die CD-ROM „Beziehungs-weise“, welche von elf und nicht nur zwei Geschlechtern spricht, die Bestnote. Klaus Heer, Paar- und Familientherapeut, meint in einem von der Aidshilfe St. Gallen veröffentlichten Kommentar: Wussten Sie, dass die Natur mindestens elf Geschlechter kennt und nicht nur zwei? – Seit „Beziehungs-weise“ weiss ich das.
- Warum unterstützt das BAG Theorien über elf Geschlechter?
4. Geschlossen wird wie erwähnt das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“, nicht aber die von ihm betriebene Homepage amorix.ch. Amorix.ch soll anscheinend von der Pädagogischen Hochschule Luzern weiterbewirtschaftet werden, teilte das „Kompetenzzentrum“ mit.
- Warum wird das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ geschlossen, während seine Internetseite amorix.ch weiterhin aufgeschaltet bleibt und betrieben wird, obwohl damit in die kantonale Schulhoheit eingegriffen wird?
5. Das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ will nun noch die erstellten Grundlagen und Fachkonzeptionen zur Sexualpädagogik in einer Publikation zusammenführen.
- Warum wird eine solche Publikation erstellt und gleichzeitig betont, dass dies Aufgabe der Kantone sei?
- Aus welchen Mitteln wird diese Publikation finanziert?
- Soll diese Publikation Grundlage für eine flächendeckende, obligatorische Sexualerziehung ab Kindergarten sein?
- Unterstützen Sie als Bundesrat eine obligatorische Sexualerziehung ab Kindergarten?
6. Das „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“ hat in der Bevölkerung durch die Verbreitung seines teilweise sehr destruktiven „Informationsmaterials“ grossen Schaden angerichtet: Viele Eltern haben gegenüber der Schule in Sachen Sexualaufklärung ihr Vertrauen verloren.
- Wie gedenkt der Bundesrat den angerichteten Schaden zu beheben?
Wir danken dem Bundesrat für die Beantwortung der Fragen aus unserem Leserkreis.
Zürich, 25. April 2013
VEREIN BÜRGER FÜR BÜRGER TradeXpress GmbH
Präsident Dr. Markus Erb Herausgeber Ruben Buchwalder