Worüber im September abgestimmt wird
Am 22. September stimmen wir über das Referendum gegen das revidierte Epidemiengesetz ab. Dieses, vom Bundesamt für Gesundheit BAG veranlasste Gesetz enthält neben umstrittenen Massnahmen zur angeblichen Epidemienbekämpfung auch die gesetzliche Grundlagen, um eine neuartige und obligatorische Sexualerziehung an sämtlichen Schulen der Schweiz zu ermöglichen. Betroffen davon wären Kinder vom 4. bis zum 15. Altersjahr, unter weitgehendem Ausschluss der Eltern.
Wer die wegweisenden Grundlagenpapiere studiert, die im Auftrag des BAG verfasst worden sind, stellt überrascht fest: Es geht darin gar nicht um “klassische” Sexualaufklärung, wie wir sie alle kennen und wie sie an den meisten Schulen alters- und kindgerecht vermittelt wird. Nein. Es geht vielmehr um die Einimpfung einer neuen Gesellschaftsideologie in unseren Nachwuchs, hinter verschlossenen Türen zum Teil von selbsternannten “Sexualexperten” vermittelt mit dem Ziel, die heutige Gesellschaft umzupolen, insbesondere den Einfluss des Elternhauses auf die Erziehung ihrer eigenen Kinder zu unterwandern. Das Wort “Einimpfen” könnte Hinweis darauf sein, warum dieses artfremde Thema in einem Impfgesetz versteckt werden soll ...
Diese Gesellschaftsideologie heisst "Gender".
Gender: Was ist das?
- Gender ist eine radikalfeministische Idee, deren Ziel die totale Machtgleichstellung der Frau in sämtlichen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Entscheidungsprozessen liegt.
- Weil Gender in überholter 68er-Manier behauptet, in der traditionellen Familie werde die Frau unterdrückt, wird die natürliche Familie von Vater, Mutter und Kind mit ihrer Eltern-Kind-Beziehung bekämpft.
- Gender fördert deshalb Singlehaushalte, Patchwork-WGs und Berufskarrieren statt
Kinder sowie den Ersatz der elterlichen Erziehungshoheit durch staatliche Horte, Krippen, Tagesstrukturen und Tagesschulen. Honni soit qui mal-y-pense, wer jetzt an kürzliche Volksabstimmungen und die laufenden Veränderungen im Bildungswesen
denkt. - "Gender" will das marxistische Ideal der Gleichheit aller Menschen auch auf das Geschlecht ausweiten und negiert deshalb sämtliche sozialen und charakterbezogenen Unterschiede zwischen Mann und Frau; sie seien allesamt erst ab Geburt als “soziale Konstruktion” eingeimpft worden.
- "Gender" definiert deshalb das Geschlecht neu. Statt Frau und Mann gibt es neu mindestens fünf Geschlechter: Hetero- und homosexuell, lesbisch, bisexuell, transgender ... zwischenzeitlich sollen es bereits elf sein. Etwa mit zwölf Jahren darf/muss jedes Kind gem. Grundlagenpapier Sexualerziehung des BAG selbst bestimmen, was es sein möchte. Die laufende Diskussion in F und USA über das Adoptionsrecht schwuler Paare ist insofern irrelevant, als die Erziehung ohnehin vom Staat übernommen werden soll ...
- "Gender" als Begriff wurde erstmals 1955 vom Amerikaner John Money zur Unterscheidung zwischen sozialem und biologischem Geschlecht eingeführt. Bis 1995 wurde der Begriff mit atheistisch - marxistisch - feministisch - homophilen Inhalten aufgefüllt, wozu nach 1968 auch pädophile Einflüsse stiessen (Kinsey, Cohn-Bendit).
- "Gender" als Ideologie kam damit in die Nähe sozialistisch/antidemokratischer Einparteistaaten.
- An der vierten UN-Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking wurde die geschilderte Entwicklung unter der Bezeichnung “Gender-Mainstreaming” zusammengefasst und dient seither als “Plattform zur Herbeiführung der Machtgleichstellung der Frau”. Die UNO wurde mit der Umsetzung betraut; sie richtete daraufhin eine “Abteilung Förderung der Frau” ein.
- Zwischenzeitlich ist Gender-Mainstreaming auch in der Schweiz angekommen, wo es vom Bundesamt für Gesundheit BAG unter alt Amtsdirektor Zeltner seit 2008 in enger Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Sexualpädagogik der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ vorangetrieben wird (www.bag.admin.ch/themen). Nur dank einem Referendum gegen das umstrittene Epidemiengesetz kann das Volk am 22. September verhindern, dass der darin enthaltene Artikel zur Sexualisierung unserer Kinder angenommen und damit das Einfliessen des Gender-Mainstreaming in die nächste Generation ab Kindergarten ermöglicht wird.
Vernunft im Gegenwind
Die geistige Aufklärung des 17.Jh. hat der Vernunft zum Durchbruch verholfen: Cogito ergo sum. Sie war Ursache für den Eroberungs-Siegeszug der abendländischen Zivilisation rund um die Welt, als Folge des wissenschaftlich-technisch-militärischdemokratischen Vorsprungs. Heute ist diese westliche Aufbruchsstimmung verblasst.
Zum einen, weil die Menschheit an globale Grenzen stösst, sowohl beim Input (Energie, Grundnahrung) wie beim Output (Verseuchung von Luft, Land und Wasser). Die Menschheit hat sich seit anfang 19. Jahrhundert versiebenfacht, bei gleichzeitig potenziertem Prokopf-Konsum. Und über allem schwebt eine unbekannte Zukunft, bedroht durch neue, teilweise religiös untermauerte Machtansprüche aus südlichen Gefilden, garniert mit der unaufhaltsamen Verbreitung von Kernwaffen unter einem sich dramatisch zu Ungunsten der belebten Natur sich verändernden Klimadeckel. Der Anti- Imperialismus schlägt zurück.
Die abendländischen Zivilisationszyklen folgen seit der Antike stets dem Kreislauf “Geist-Körper-Seele”. Es sieht heute schwer danach aus, dass “Der Westen” an der Schwelle zum nächsten Seelenzyklus steht. Topics: Die mit Esoterik-nahen Kursen dominierten Volkshochschulkurse, der Abbau naturwissenschaftlicher Fächer an Volksschulen und Gymnasien, Technikfeindlichkeit, Dominanz der Menschenrechte, der fehlende Wille zur Verteidigung des eigenen Wertefundamentes gegen Innen und Aussen etc.
Die abendländischen Zivilisationszyklen
Religion/Kultur | Zeit | Zyklus | Topics |
Hellas | -800 ›-200 | Geist | Philosophie, Demokratie, Diplomatie, Mathematik |
Rom | -400 › 400 | Körper | Recht, Ordnung, Krieg, Zivilisation |
Mittelalter | 400 › 1400 | Seele | Katholizismus, Mystizismus, Symbolismus |
Renaissance | 15./16.Jh. | Geist | Reformation, Aufklärung |
Neuzeit | 1500 › 2000 | Körper | Naturwissenschaft, Nationalismus,Liberalismus, Materialismus |
postindustriell | 2000 › |
Seele | Psychologie, Esoterik (neuer Mystizismus), ZEN & Co, Sekten, Islam, Technikfeindlichkeit, Gender |
So gesehen erstaunt die an einigen US-Schulen gepflegte Modifikation der Evolutionstheorie (Kreationismus, Intelligent Design) wenig, ebenso wenig das Vordringen der jede Vernunft verhöhnende Gender-Behauptung, es gäbe keine sozialen und charakterbezogenen Unterschiede zwischen Mann und Frau. Dass das Gegenteil stimmt, soll völlig unwissenschaftlich, aber mittels gesundem Menschenverstand aus der Evolutionstheorie im folgenden hergeleitet werden.
Nachdem die Natur vorher verschiedene Reproduktionsformen ausprobiert hatte, trat spätestens mit der biologischen Art Vögel die Zweigeschlechtlichkeit ihren endgültigen Siegeszug an. Die Gründe dafür liegen einerseits in den damit verbundenen vererbungstheoretischen Vorteilen, die eine gezielte Verbesserung des Erbmaterials erlauben; zum andern ermöglicht die Zweigeschlechtlichkeit die evolutionäre Heranbildung einer gezielten Spezialisierung der beiden Geschlechter, und zwar sowohl hard- wie firmwaremässig.
(Die Entlehnung dieser Fachausdrücke aus der Computertechnik macht Sinn: Hardware bezeichnet den Körper, Firmware die Erbmasse und Software sämtliche ab Geburt gelernten Fähigkeiten. Firm- und Software sind reine Informationen. Firmware bestimmt auch den Körperbau, der jedoch nach der Geburt von der Software nicht mehr beeinflusst werden kann).
Die Spezialisierung der Geschlechter im Sinne der Aufgabenteilung stellte natürlich eine ungeheure Effizienzsteigerung im Überlebenskampf der Arten dar. Das strategische Ziel jeder biologischen Art heisst Arterhaltung, was Vermehrung erfordert; die Mittel dafür sind Zellteilung und Stoffwechsel. Die Schwierigkeit besteht darin, dass beide Vorgänge ausserhalb des Gartens Eden gelingen müssen, in einer oft lebensbedrohenden Umwelt und in der Abwehr von Angriffen eigener und feindlicher Arten - dauernd bis ans Lebensende. Während der Stoffwechsel meist täglichen Nachschub verlangt, muss die Zellteilung, je nach Art, oft mehrmals jährlich gelingen.
Die Spezialisierung der Geschlechter hat nun insbesondere bei den Säugern, an deren Ende bekanntlich der homo sapiens steht, zu folgender Arbeitsteilung geführt:
Das Weibchen trägt im Anschluss an die Befruchtung das Junge im Leib aus, bringt es zur Welt und zieht es in der ersten Zeit auf. Diese Aufgabe, während Millionen von Jahren stets gleich, hat beim Weibchen zwei Eigenschaften besonders herausgebildet und mit dem Erbgut (Firmware) weitergegeben: erstens die soziale Hingabe für den eigenen Nachwuchs und zweitens die beharrliche Verfolgung des Ziels “Erziehung”, andauernd, bis die Jungen in die Selbständigkeit entlassen werden können.
Ja, was treibt denn das Männchen im Anschluss an die Übergabe der Erbinformationen? Es soll tatsächlich Arten geben, bei denen es abhaut, faulenzt, schläft (um möglichst wenig Kalorien zu verbrennen und damit den Stoffwechsel zu senken) und auf das nächste Date wartet. Damit allerdings überlässt es dem Weibchen - nebst seiner biologisch zugedachten Funktion - zwei weitere Aufgaben: Nahrungsmittelbeschaffung für sich und den Nachwuchs sowie die Abwehr von Feinden. Weil jedoch das strategische Ziel “Arterhaltung” heisst und nicht “bequemes Leben für das Männchen” und das Männchen auch Teil dieser Art ist, hat im Überlebenskampf meist diejenige Art überlebt, bei welcher beide Geschlechtspartner die Sache gemeinsam angegangen sind. Was lag da näher, als sich an der Nahrungsbeschaffung zu beteiligen und - vor allem - die Abwehr der Feinde zu übernehmen. Damit hat das Männchen während derselben Millionen von Jahren folgende Eigenschaften herausgebildet: Erstens grössere Körperstärke und zweitens besonderes taktisches Verhalten im Zweikampf. Nicht bewiesen, aber durchaus möglich wäre, dass monogames Verhalten die Effizienz dieser Arbeitsteilung über die Jahre hinweg erhöht, wie es bei vielen Vogelarten beobachtet werden kann.
Selbstverständlich gibt es zahlreiche Abweichungen von dieser Gesetzmässigkeit, weil die Natur bekanntlich vieles ausprobiert und dabei auch der Zufall als Kreativgeber mitspielt. Beim Menschen jedoch kann - über alles beurteilt - die geschilderte Spezialisierung mühelos erkannt werden. Warum sind in den Bildungskommissionen der Parlamente Frauen in der Überzahl, in Bau- und Sicherheitskommissionen aber Männer? Vielleicht auch, weil mit den letztgenannten Kommissionen mehr Verwaltungsratssitze gewonnen werden können als im Bildungswesen? Aber auch das entspräche den menschlichen Geschlechtsunterschieden, die schon bei den Heranwachsenden etwa wie folgt beobachtet werden können:
- Die Mädchen spielen mit Puppen und wollen klare Regeln. Sie nehmen eine Aufgabe ernst, lassen sich weniger ablenken, folgen in der Schule dem Unterricht, wollen später der Familie (nicht nur dem Mann!) ein trautes Heim bieten und sind hilfsbereit. Sie entscheiden eher aus dem Bauch heraus, sind stolz darauf und haben damit häufig Erfolg. Sie geben Niederlagen zu.
- Die Buben spielen mit Gewehren und Computern und machen Games. Sie haben Unsinn im Sinn und warten im Unterricht auf die Pause. Später wollen sie Geld verdienen, Karriere machen und Macht ausüben. Sie sind kreativ und können rasch denken, geben aber eher auf. Wenn sie abstürzen, heulen sie sich bei den Frauen aus, geben aber Niederlagen nicht zu.
Gemeinsam aber sind sie stark!
Aber seit dem zweiten Weltkrieg geschah etwas. Eine nie zuvor erlebte Hochkonjunktur unter dem Schutz eines scheinbaren globalen Sicherheits-Netzes hat zu einem Wertewandel geführt: Weg vom Gemeinsinn und vom sozialen Engagement und hin zu egozentrischem Materialismus. Das heisst auch: Eine Abwertung von eher weiblich besetzten Werten, welche evolutionär die Art stärkten und hin zu eher männlich besetzten, welche das Individuum zeigen, aber der evolutionären Arterhaltung wenig dienlich sind. Kommt dazu, dass die traditionelle Aufgabe der Frau in Haus und Hof, in der Familie bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein einen hohen ethischen Wert besass und entsprechend geschätzt war - mit der modernen Vierzimmerwohnung und deren elektrischem Maschinenpark aber an Wert verlor. Die Frau emanzipierte sich zu Recht und orientierte sich neu in der Gesellschaft. Das genügte aber in der global zusammengewachsenen Welt einer Gruppe von Frauen nicht. Sie begannen sich an männlichen Werten zu orientieren und wurden somit zu Flintenweibern. Als Begründung erfanden sie die Gender-Lüge: Alle Menschen seien bei Geburt gleich, gleicher als gleich, es gebe keine genetischen Unterschiede, wäre bisher allein durch patriarchalische Erziehung gesteuert worden.
In einem Punkt versagt die Gender-Lüge: In der Beurteilung der menschlichen Hardware. Auch mit noch so vielen wissenschaftlichen Untersuchungen wird nie ein Mann Kinder kriegen und wird nie eine Zellteilung ohne Sperma möglich sein. Auch wird kaum je bewiesen werden können, dass das Heranwachsen von Buben und Mädchen zu gereiften und selbständigen Persönlichkeiten unter gleichgeschlechtlichen Eltern gleich gute Ergebnisse erzielt wie in der von der Gender-Ideologie verpönten “klassischen Familie”.
Statt die Errungenschaften der Aufklärung und des Humanismus zu verteufeln und die erste Welt zu entzweien würden die Gender-Flintenweiber mit ihren Gefolgsmännchen besser daran tun, die Menschen- und insbesondere Frauenverachtung in der islamistisch beherrschten Welt zu beseitigen. Sie könnten dabei auf tatkräftige Unterstützung der christlichen Vernunft zählen.
Verpassen wir der gefährlichen Gender-Lüge am 22. September eine Abfuhr!