Prof. Dr. Walter Herzog, Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Bern
Die schweizerische Bildungspolitik befindet sich in Schieflage. Es fehlen klare Konzepte, es fehlt eine klare Zielsetzung, es fehlt an politischem Konsens, es fehlt auch an fachlicher Kompetenz, und es fehlt vor allem eine klare Begründung für die vielen Reformen, die laufen und laufend neu initiiert werden. Der Lehrplan 21 ist das jüngste Beispiel für ein unzureichend legitimiertes Reformprojekt, dessen Scheitern absehbar ist.
Ich kann nicht alle Kritikpunkte anführen, die sich gegen den Lehrplan 21 vorbringenlassen; dafür ist die Zeit zu knapp. Ich konzentriere mich jedoch auf die wichtigsten Punkte. ...